Mein Segelflugzeuganhänger

Ein passender Anhänger ist neben einem Fallschirm das mit Abstand wichtigste Zubehör für jedes Segelflugzeug. Es kann darin sicher gelagert, zu einem anderen Flugplatz transportiert oder von einer Außenlandung auf einem Acker zurückgeholt werden.

Ein Cobra-Anhänger wie meiner ist mit Sicherheit das Beste, das man um Geld kaufen kann. Mit verzinktem Rahmen und Aluminium-Aufbau ist er absolut rostfrei und sämtliche Einbauten sind hoch durchdacht und absolut funktionell.

Mein Anhänger war ursprünglich auf 850kg zugelassen, aber der Vorbesitzer hat ihn auf 750kg runtertypisiert, damit er ihn mit seinem Wohnmobil auch ohne Anhänger-Führerschein ziehen durfte. Mit meinem Führerschein wäre das Gewicht ja eigentlich egal, es hat aber den Vorteil, dass er jetzt als leichter Anhänger gilt und ich damit legal 100 km/h statt nur 80 km/h fahren darf.

Mit ein bisschen Übung ist auch ein 15m-Gespann problemos zu fahren, nur in engen Kurven schneidet der Anhänger innen doch deutlich ab. Der Anhänger läuft bis 100 km/h (und auch darüber) absolut ruhig und ist für die Größe noch relativ windunempfindlich. Mit einem leichteren Zugfahrzeugen spürt man aber deutlich die Bugwelle von überholenden Transportern und Minivans.

Das ideale Zugfahrzeug ist mein Wohnmobil, weil bei über 3 Tonnen die 750 kg des Anhängers kaum mehr ins Gewicht fallen. Der drehmomentstarke Motor, die hoch montierte Rückfahrkamera und der Tempomat erleichtern das Fahren zusätzlich. Auf der Autobahn muss man sogar aufpassen, dass man die 15m Gesamtlänge nicht vergisst.

Der Evoque hat natürlich auch kein Problem mit dem Anhänger, aber man spürt halt immer, dass da noch etwas am Fahrzeug dran hängt.

Grundsätzlich ist für einen leichten 750kg-Anhänger praktisch jeder PKW als Zugfahrzeug geeignet, der mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet werden kann und das sind glücklicherweise eh fast alle - Smarts, Ferraris und ähnliches mal ausgenommen. Am bequemsten (und leider auch am teuersten) ist es, gleich beim Neuwagenkauf an der entsprechenden Stelle das Kreuzerl zu machen. Wer das versäumt oder einen neuen Gebrauchtwagen erworben hat, kann aber mit wenig Aufwand eine Anhängerkupplung nachrüsten. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man das sogar selbst erledigen und für alle, die sich lieber nicht die Finger schmutzig machen wollen, hat sicher auch die Werkstatt des Vertrauens ein offenes Ohr.

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